Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Sonntag, 20. Januar 2013

Deutschverlust

Bitte verzeiht mir alle Grammatik-, Komma- und Rechtschreibfehler auf diesem Blog!

Seit und Seid, schaut einfach drüber hinweg...und über alles andere bitte auch.

Ich litt an hochgradigem Deutsch-Verlust. Mittlerweile geht's wieder.

Adiö.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Wo ist mein Elefant hin?

Nun bin ich wie lange zu Hause...so 2 Monate 1 Tag 20 Stunden und 23 Minuten zurück in Deutschland. Ähm Halt. Moment. Ich bin nun seit 1 Monat 7 Tagen 20 Stunden und 25 Minuten schon wieder woanders. In Holland. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls. Nun nach 2 Monaten und 1 Tag ist endlich meine Seefracht angekommen. Ich hatte ja bereits befürchtet, alles ist bei einer Havarie über Bord gegangen. 

Nun wurden 7234 Kartons in groß und klein angeliefert. Doch keine Holzfiguren. Und da ich selbst nicht zu Haus bin, kann ich es auch nicht kontrollieren.

Da fällt mir gerad wirklich nur ein "Bedankt!", na herzlichen Dank auch.

Ich wohne jetzt im Poffertjesland, kurz hinter der Grenze. Da, wo die Leute ein Boot anstelle eines Autos besitzen und die Fahrräder fahren wie bei der Formel 1. Hier versteht man Deutsch und Englisch, und wenn die Frau beim Supermarkt zu mir was sagt, dann versteh ich sie, aber kann ihr nicht anders antworten als 'Lächeln' und 'Nicken!',  'Lächeln' und 'Nicken!' und dann sag ich 'Bedankt!'. Und damit hört mein bisheriger Wortschatz auch schon auf.

Himmel... da ist mir mein Herz aber kurzzeitig stehen geblieben. M E I N E - G I T T A R R E .

Sie ist da! Danke Gott! Sie ist da!

Ja und meine Giraffe und meine niedlichen hölzernen Elefanten - spurlos verschwunden! Oder in Afrika vergessen? Vielleicht wollten Sie nicht weg aus Afrika, so wie ich. Wenn sie sich nicht mehr anfinden, muss ich glaub ich einmal kurz hinterherweinen. Immerhin sind das so mit die Einzigen Erinnerungen zum festhalten, neben Fotos und Kopfkino, die ich mit nach Deutschland genommen habe.

Ich habe heute sogleich eine Vermisstmeldung aufgegeben und hoffe nun, dass sich der Fall schnell löst!

Bis dahin - Tot ziens!


Freitag, 31. August 2012

Goodbye.

Ein Jahr ist so schnell vergangen. Ein Tag rast zum nächsten. Ein weiterer Monat vorbei. Wir Menschen rasen auch von einem Termin zum anderen.. Wahrscheinlich kann ich Ende August, kaum zu Haus gelandet, bereits die ersten Schokoweihnachtsmänner einkaufen!

Ich bin gerad so viel damit beschäftigt, mein Studiumskram zu organisieren und mit meinen Gedanken bei dem Rücktransport, dass ich teilweise vergesse, dass ich quasi morgen im Flugzeug sitze und Adieu sage.
Wir Menschen sind immer darauf fixiert, was vor uns liegt und nur selten auf das, was gerade um uns herum passiert.

Wie müssen mehr den Moment genießen, auch einfach mal nicht an Morgen denken! So wie viele Südafrikaner das andauernd tun !

Ob mich Südafrika verändert hat? Ich glaube schon.
Ich habe so viele neue Eindrücke gewonnen, die meine Gedanken gar nicht so schnell verarbeiten können, wie sie in diesem Jahr passiert sind.
Ich habe gesehen, wie Schwarze und Weiße friendlich miteinander leben und welche Hürden der Alltag durch die unterschiendlichen Hautfarben hier dennoch mit sich bringt.

Ich habe gesehn, wie meine Putzfrau mich um Erlaubnis gefragt hat, vergammelte Tomaten aus meinem Müll mit nach Hause zu nehmen. Folglich denke ich ganz anders über Lebensmittel nach, schmeiße kaum noch etwas weg. Ich wünsche mir, dass ich dieses Bewusstsein beibehalte, wenn ich zurück in Europa bin und nicht wieder in den alten Konsum Trott unserer Wegwerfgesellschaft zurückfalle. Ehrlich gesagt, ist das ein schwieriges Vorhaben!

Ich habe gesehen, wie dicht arm und reich beieinander liegen können.

Ich habe unendlich viele wertvolle Menschen kennen gelernt, von denen ich viel gelernt habe, die ich in mein Herz geschlossen habe, und die ich am liebsten in meinen Koffer stecken möchte.
Ich finde, ich bin gelassener geworden. Ich rege mich nicht mehr über jedes kleine Bisschen auf und denke mir mit afrikanischer Mentalität bei vielen Dingen, "naja, is halt so, kann ich nich ändern."

Und vor allem habe ich ein atemberaubendes Land kennen gelernt, welches vielfältiger nicht sein könnte! Ich durfte am Meer wohnen!
Ich hatte das bisher beste Jahr meines bisherigen Lebens.

Und. Ich durfte Business Class fliegen :D!

Danke!
Danke!
Danke!


Montag, 30. Juli 2012

Das alte, neue zu Hause.

Nun sitz ich hier in Deutschland in meinem alten neuen zu Hause.

Mit dem Rechts fahren hatte ich heute nicht so viele Probleme, wie im April. Die anderen Verkehrsteilnehmer sollten es mir heimlich danken. Ich habe bisher noch keine Geisterfahrerakrionen gestartet. Einkaufen war ich auch schon und es hat mich regelrecht überfordert.
Ich habe mich zwar über die günstigen Preise gefreut und meinen Wagen mit Quark, Käse, BRÖTCHEN und Wurst vollgepackt, doch wollte die Kassiererin wohl Mitarbeiterin des Monatswerden. Sie war wohl Weltmeisterin im Scannen und ich kam mit dem Einpacken gar nicht hinterher. 
HALLOOOO!!! ICH BIN DAS NICHT GEWOOOOOHNT!
Immerhin war heute fast jeder Mensch freundlich zu mir, das bin ich aus Deutschland auch nicht mehr gewohnt.
Ich hätte auch nie gedacht, dass ich es einmal so merkwürdig finden würde, keine bis kaum Farbige Menschen um mich herum zu haben. Niemand, der einfach mal im Supermarkt anfängt zu singen, kein Fremder, der mich einfach mal so auf der Straße fragt, wie es mir geht. Irgendwie fehlt mir das jetzt schon.

Ich bin quasi von zu Hause weggegangen, um ein neues zu Hause zu finden, um anschließend zu Hause zu verlassen, um nach Hause zurückzukehren. Und dieses alte neue zu Hause fühlt sich zwar schon noch wie zu Hause an, aber irgendwie doch anders. Ungewohnte, gewohnte Umgebung.

Nun werde ich anfangen, mich einzugewöhnen...

"Sie haben ihr Ziel erreicht."

Ich bin wieder zu Hause!

Meinen letzten Tag in Südafrika habe ich im größten Kaufhaus des Landes verbracht und dieses mit leeren Händen wieder verlassen. Gegen 21 Uhr ging mein Flugzeug, also machten wir uns gegen 19 Uhr auf den Weg zum Flughafen. Frau Navigation sollte uns auf dem schnellsten Weg dorthin führen.

Flughafen eingegeben und losgefahren. Es war bereits dunkel und die Skyline leuchtete. Mitten durch die Innenstadt wurden wir geführt und freuten uns noch "Mensch, jetzt werden wir direkt durch die Stadt zum Flughafen geführt"

Die glamourösen Straßen verwandelten sich in dunkle Ecken. Überall schwarze Gesichter auf der Straße, Black Taxis rasten kreuz und quer vor unserer Nase herum. Merkwürdig war das schon, aber wir werden halt durch die City geführt. Mini Shops mit selbst gekritzelten Werbungsschildern, hier Müll, da nen Haufen Farbiger.
Tja, und dann sprach Frau Navigation freundlich zu uns: "Sie haben ihr Ziel erreicht!" "Was, nee? Hier kanns nicht sein!" "Was ist denn falsch gelaufen, jetzt sitzen wir in der tiefsten, dunkelsten Ecke in einer der gefährlichsten Städte der Welt!" Und ich musste zum Flughafen.
Bevor man uns die Radkappen abbauen konnte ( ;) ), haben wir Frau Navigation noch einmal den Befehl erteilt, uns heile zum Flughafen zu führen und Gott sei Dank hörte Sie diesmal zu und wir erreichten den Flughafen.
Zunächst konnten Mama und ich den Flug auf der Anzeigetafel nicht finden und der Terminal- Selbst- Check In hat jedes Mal eine Fehlermeldung aufgezeigt. Irgendwann hat Mutter den FLug auf einer anderen ANzeigetafel entdeckt (manche zeigten Ihn an, manche nicht. AFRIKA!) bin ich dann etwas verwirrt (mal wieder) zum Business CLass Schalter gegangen, wo mich die Frau nett darauf hinwies, dass dies der Business Class Schalter sei. Nur, weil ich 2 Giraffenmsterkoffer und eine Umhängetasche hinter mir herzog, oder wie darf ich das verstehen?
Dann checkte ich ein und hatte im Flugzeug niemanden neben mir sitzen. Wenn, wäre auch nicht schlimm gewesen, denn ich durfte ja den Luxus der Business Class genießen. Nach dem Abendmenü ( Es gab Lammkotelett und eine Butternut Suppe als Vorspeise, auf den Nachtisch hab ich vollgefuttert verzichtet) machte mir der nette Steward das Bett. Echt wahr. SO legte er mir eine Auflage auf meinen Stuhl, gab mir Kissen und Decke. Ich schaltete mir einen Film an und lies mir einen Tee servieren. Dank Turbulenzen, die meinem Nachbarn den Essensteller vom Tablett schüttelten, war mein Tee auf meinem Schoß verteilt. TV schauen konnte ich auch nicht mehr, da es so sehr wackelte, dass ich fast seekrank wurde. Also versuchte ich zu schlafen und stellte meinen Sitz in Bettfunktion. Hach, Business CLass ist schon was feines.  Die Nacht vorher hatte ich kaum ein Auge zugemacht. Und im Flugzeug konnte ich so gemütlich schlummern, dass ich das Früstück verpennt habe. Mich hat auch niemand geweckt. 30 Minuten vor Landung bekam ich dann noch ein Express Frühstück und wurde vom Steward sogar mit Namen angesprochen. OHOOOOOH, wie reizend! :)
Immer wieder ein Erlebnis diese Business Class. Ich habs nochmal richtig genossen, weil, werd ich wohl nie wieder haben, sollte ich nicht doch nochmal Frau Managerin werden....


Wies dem auch sei. Heute früh bin ich in Hannover angekommen. Diesmal war das Flughafenpersonal freundlicher als im April, was wohl an der Jahreszeit liegt.


Irgendwie fühlt sich alles an, als wäre ich gerade frisch aus dem Urlaub gekommen. Liegt ziemlich sicher auch daran, dass mich niemand tränenüberflutet zum Flughafen bringen konnte und ich noch ein paarschöne Urlaubstage im Krüger Park verbracht habe.


Ich bin von zu Hause nach Hause gekommen und nun muss ich auch gedanklich hier ankommen.